Kraftstoffpumpe/tankgeber aus- und einbauen

Die kraftstoffpumpe befindet sich zusammen mit dem tankgeber im kraftstofftank.

Der tankgeber besteht aus einem schwimmer und einem potentiometer. Mit sinkendem kraftstoffspiegel sinkt auch der schwimmer des tankgebers ab. Ein mit dem schwimmer verbundenes potentiometer erhöht dabei den elektrischen widerstand des gebers. Dadurch sinkt die spannung am anzeigeinstrument, und der zeiger der kraftstoff-vorratsanzeige geht in richtung "leer" zurück.

Hinweis: bei fahrzeugen mit direkteinspritz-benzinmotor sitzt das steuergerät für die kraftstoffpumpe direkt auf der kraftstoff-fördereinheit.

Sicherheitshinweis

Beim ausbau der kraftstoffpumpe kann etwas kraftstoff austreten. Kraftstoffdämpfe sind giftig und feuergefährlich, deshalb auf besonders gute belüftung des arbeitsplatzes achten. Hautkontakt mit kraftstoff vermeiden. Kraftstoffbeständige handschuhe tragen. Kein offenes feuer, brandgefahr! Feuerlöscher bereitstellen.

Vor ausbau von kraftstoffpumpe und tankgeber, tank möglichst leer fahren. Der tank darl beim benziner maximal zu vi voll sein, beim dieselmotor maximal % zur belüftung des arbeitsplatzes kann auch ein radiallüfter verwendet werden, dessen motor außerhalb des luftstromes liegt und der über ein mindest-fördervolumen von 15 m3/h verfügt.

Ausbau

  • Batterie abklemmen. Achtung: hinweise im kapitel "batterie aus- und einbauen" durchlesen.
  • Rücksitzbank beziehungsweise rücksitze nach vorne klappen. Oder, je nach modell, rücksitzbank oder rechten rücksitz (golf plus) ausbauen, siehe seite 267.
  • Gegebenenfalls bodenteppich unter rücksitzbank/rücksitzen lösen und nach hinten klappen.


  • Wenn eingebaut, abdeckblech - 1 - über der kraftstoff- fördereinheit abschrauben -pfeile- und herausnehmen.


  • Abdeckung - 1 - für kraftstoff-fördereinheit abhebein und abnehmen.

Hinweis: beim benzin-direkteinspritzer (fsi) sitzt das kraftstoffpumpen- steuergerät - 2 - auf der abdeckung. Der stecker muss nicht abgezogen werden.

  • Elektrischen anschlussstecker für tankgeber und kraftstoffpumpe vorsichtig von hand oder mithilfe eines kleinen schraubendrehers entriegeln und abziehen.

Sicherheitshinweis

Die kraftstoffvorlaufleitung steht unter druck! Vor dem lösen der schlauchverbindungen dicken putzlappen um die verbindungsstelle legen. Dann durch vorsichtiges abziehen des schlauches den druck abbauen.

Schutzbrille tragen.


  • Kraftstoffleitungen -1/2- vor dem abziehen mit filzstift kennzeichnen. Hinweis: die abbildung zeigt den 1,4-1- motor bca.
  • Vorlaufleitung - 2 - und rücklaufleitung - 1 - abziehen, dabei entriegelungstasten an den schnellkupplungen zusammendrücken.

    Leitungen mit geeigneten stopfen verschließen oder klebeband um das ende wickeln.


  • Golf: überwurfmutter mit vw-spezialwerkzeug lösen und abschrauben. Hinweis: beim 1,4-1- und 1,4-/1,6-1- fsi-benzinmotor wird das spezialwerkzeug vw-3087 verwendet, bei den übrigen motoren vw-t10202.


  • Touran: überwurfmutter lösen. Dazu vw-spezialschlüssel 3217 auf die 3 abgerundeten zapfen der überwurfmutter aufsetzen. Achtung: beim drehen den schlüssel fest auf die überwurfmutter drücken -pfeil-.

Hinweis: falls das vw-werkzeug nicht zur verfügung steht, überwurfmutter mit holzstange und leichten hammerschlägen lösen. Achtung: auf jeden fall funkenschlag vermeiden.


  • 2,0-L-fsi-motor mit allradantrieb: kupplung - a - zur saugstrahlpumpe trennen. Verriegelung - b - eindrücken und den anschluss nach oben von der fördereinheit abziehen.
  • Kraftstoff-fördereinheit/tankgeber und dichtring vorsichtig aus der öffnung des kraftstoffbehälters herausziehen.
  • Kraftstoff aus der fördereinheit in den tank oder in einen geeigneten behälter entleeren.
  • Dichtring auf beschädigung oder porosität prüfen, gegebenenfalls ersetzen.

Einbau

  • Dichtring für verschlussflansch trocken in die öffnung des kraftstoffbehälters einsetzen und nur zur montage der kraftstoff-fördereinheit mit kraftstoff benetzen.
  • Kraftstoff-fördereinheit in den kraftstoffbehälter einsetzen, dabei darauf achten, dass der arm des tankgebers nicht verbogen wird.

Achtung: einbaulage der kraftstoff-fördereinheit beachten.

Je nach modell sind unterschiedliche markierungen am flansch der fördereinheit angebracht.

  • Golf - benzinmotor/2,0-i-dieselmotor bdk: die markierung auf dem verschlussflansch - 3 - (siehe abbildung n20-10044) muss - in fahrtrichtung gesehen - nach hinten zeigen. Der flansch kann nur in dieser stellung eingebaut werden. Gegebenenfalls fördereinheit vorsichtig drehen.


  • Golf - 1,9-/2,0-l-dieselmotor avz/bkd und touran: die markierung auf dem verschlussflansch -pfeil- muss der markierung auf dem kraftstoffbehälter gegenüberstehen.

    Gegebenenfalls fördereinheit vorsichtig drehen. Die markierung ist teilweise schlecht zu erkennen.

  • Überwurfmutter für verschlussflansch mit spezialwerkzeug festziehen. Anzugsdrehmoment:

Golf: 110 nm

Touran: 80 nm

Hinweis: falls das spezialwerkzeug nicht zur verfügung steht, überwurfmutter mit holzstange und leichten hammerschlägen festschrauben. Dabei funkenbildung unbedingt vermeiden! Anschließend festen sitz der überwurfmutter prüfen.

  • Rücklaufleitung - 1 - und vorlaufleitung - 2 - entsprechend den angebrachten markierungen aufstecken, dabei rasten die schnellkupplungen ein. Die pfeile auf dem flansch zeigen jeweils in durchflussrichtung, siehe abbildung n20-10044/a20-0096.

Achtung: rück- und vorlaufleitung nicht vertauschen. Die leitungen sind farblich markiert: rücklaufleitung - blau; vorlaufleitung - schwarz.

  • Mehrfachstecker aufschieben und einrasten.
  • Prüfen, ob die kraftstoff- und entlüftungsleitungen noch am kraftstoffbehälter angeclipst sind, gegebenfalls anclipsen.
  • Abdeckung für kraftstoff-fördereinheit einclipsen.
  • Falls vorhanden, abdeckblech anschrauben.
  • Gegebenenfalls bodenteppich unter rücksitzbank/rücksitzen zurückklappen.
  • Rücksitzbank oder rücksitze zurückklappen beziehungsweise einbauen, siehe seite 267.
  • Batterie anklemmen. Achtung: hinweise im kapitel "batterie aus- und einbauen" durchlesen.

Achtung: falls der motor nach dem wechseln der kraftstoff- fördereinheit nicht anspringt, muss das kraftstoffsystem beim benzinmotor an der entlüftungsschraube des kraftstoffverteilerrohres entlüftet werden.

    Siehe auch:

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